Bettwärmer: Elektrische und Klassische Modelle & Hintergrundinformationen
Jeder Mensch sehnt sich an kalten Wintertagen nach wohliger, angenehmer Wärme. Gerade das Schlafzimmer ist in der Winterzeit aber meist sehr kühl. Wer träumt da nicht davon, sich in ein Bett kuscheln zu können, das schon vorgewärmt ist? Mit einem Bettwärmer ist das kein Problem. Er sorgt dafür, dass Sie sich in Ihrem Bett sofort wohlfühlen und entspannen können. Meist arbeiten Bettwärmer elektrisch, es gibt aber auch noch andere Modelle.
Im folgenden Ratgeber stellen wir Ihnen die verschiedenen Arten von Bettwärmern genauer vor und erläutern Ihnen, worauf Sie beim Kauf und der Verwendung achten sollten.
Bettwärmer kaufen
Bei Interesse können Sie einen Bettwärmer online kaufen. Je nach Funktionalität müssen Sie mit kosten zwischen 20 und 100 Euro rechnen.
Elektrischer Bettwärmer: Auf was beim Kauf achten?
Wenn Bettwärmer elektrisch funktionieren, handelt es sich dabei meist um Heizdecken. Eine solche weiche Heizdecke ist mit Heizstäben versehen, die durch die Zufuhr von Strom erhitzt werden. Sie müssen die Decken also zunächst an die Steckdose anschließen. Meist kann der Bezug der Decke abgenommen und in der Maschine gesäubert werden.
Die Anschaffungskosten für derartige Bettwärmer liegen zwischen 20 und 100 Euro – je nach Modell gibt es Unterschiede in puncto Größe, Material und Heizleistung, die sich auf den Preis auswirken.
Achten Sie auf den Stromverbrauch
Ein wichtiger Punkt beim Einsatz von derartigen Bettwärmern ist der Stromverbrauch. Diesen Aspekt sollten Sie daher schon beim Kauf berücksichtigen. Die Leistung einer Heizdecke liegt in der Regel zwischen 50 und 100 Watt. Wie viel Strom tatsächlich verbraucht wird, hängt von der Größe der Decke und der gewählten Temperaturstufe ab. Gerade, wenn Sie Ihren Bettwärmer täglich mehrere Stunden nutzen, kann sich das am Ende des Jahres auf der Stromrechnung zeigen.
Wenn wir davon ausgehen, dass Ihr Bettwärmer eine Leistung von 100 Watt hat und dass Sie ihn sechs Monate im Jahr für fünf Stunden täglich nutzen, so entstehen bei einem Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde Stromkosten in Höhe von etwa 20 Euro im Jahr.
Tipp: Oftmals kann die Raumtemperatur gesenkt werden, wenn ein elektrischer Bettwärmer verwendet wird. Sie müssen also weniger heizen, sodass sich die höheren Stromkosten durch niedrigere Heizkosten nahezu ausgleichen.
Verschiedene Hersteller bieten Bettwärmer an
Wenn Sie einen Bettwärmer kaufen möchten, werden Sie schnell merken, dass viele verschiedene Anbieter zur Auswahl stehen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Solis
- Beurer
- Medisana
- Rowenta
Im Heft 1/2014 hat das Magazin „Haus & Garten Test“ diverse Heizdecken, Heizkissen und Bettwärmer unter die Lupe genommen. Dabei konnte insbesondere die Heizoberdecke Medisana HDW 60226 überzeugen. Sie ging als Testsieger aus dem Test hervor, weil sie sehr anschmiegsam und energiesparend ist. Aber auch die Heizoberdecke Beurer HD 90 überzeugte das Testteam. Dementsprechend treffen Sie mit einem Bettwärmer von Beurer oder Medisana sicher eine gute Wahl.
Welche Alternativen gibt es zur klassischen Heizdecke?
Die klassische Heizdecke ist die beliebteste Variante des Bettwärmers. Es gibt aber noch weitere Alternativen, die ebenfalls elektrisch funktionieren. So werden zum Beispiel sogenannte Wärmeunterbetten angeboten – sie werden auch als beheizbare Matratze bezeichnet. Auch sie wärmen das Bett angenehm vor, bevor Sie sich schlafen legen. Allerdings decken Sie sich mit diesem Bettwärmer nicht zu, sondern legen sich stattdessen auf die warme Oberfläche. Diese Bettwärmer werden nicht so heiß wie Heizdecken. Zudem sollten Wärmeunterbetten ausgeschaltet werden, bevor Sie einschlafen, denn sie sollten nicht mit einer Bettdecke abgedeckt werden.
Außerdem sind zum Beispiel Heizkissen erhältlich, die nur für bestimmte Körperregionen entwickelt werden. Sie sollen beispielsweise gegen Nacken- und Rückenverspannungen helfen. Nacken-Heizkissen sind in der Regel in der Form einer Rolle erhältlich. Sie passen sich Ihrem Nacken perfekt an. Rücken-Heizkissen hingegen sind größer, um den gesamten Rücken warmzuhalten. Die Kosten für einen derartigen elektrischen Bettwärmer liegen zwischen 20 und 100 Euro.
Darüber hinaus werden sogenannte Wärmegürtel angeboten, die Verspannungen und Schmerzen im Lendenwirbel- und Rückenbereich lindern sollen. Oft benötigen die Gürtel keinen direkten Stromanschluss, weil sie mit einem Akku betrieben werden. Demzufolge eignen sie sich nicht nur als Bettwärmer, sondern können oft auch unter der Kleidung befestigt werden. Wärmegürtel gibt es beispielsweise von Beurer und Soehnle für einen Preis von 50 bis 80 Euro.
Spezielle Fußwärmer sind ebenfalls im Handel zu finden. Sie eignen sich besonders für Personen, die mit kalten Füßen einfach nicht einschlafen können. Grundsätzlich gilt aber: Wenn die Füße angenehm warm sind, frieren wir generell weniger. Elektrische Fußwärmer sind quasi beheizbare Hausschuhe und mit Lammwolle oder ähnlich flauschigen Materialien gefüttert. Sie werden elektrisch betrieben und sorgen somit für angenehme Wärme an den Füßen. Diese elektrischen Bettwärmer schlagen mit 20 bis 40 Euro zu Buche.
Sicherheit bei elektrischen Bettwärmern
Elektrische Bettwärmer sollen für angenehme und wohlige Wärme sorgen. Allerdings geht von den mit Strom betriebenen Heizdecken und -kissen auch immer eine gewisse Brandgefahr aus. Beachten Sie deshalb am besten folgende Tipps zur Sicherheit von elektrischen Bettwärmern:
- Stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Prüfsiegel vorhanden sind. Das CE-Zeichen sowie das VDE-, das TÜV- und das GS-Siegel für geprüfte Sicherheit etwa sind Indizien dafür, dass der elektrische Bettwärmer allen aktuellen Sicherheitsbestimmungen entspricht.
- Die meisten Heizkissen und Heizdecken sollten während der Verwendung nicht abgedeckt werden, da sich andernfalls die Brandgefahr erhöht.
- Lesen Sie vor der Benutzung immer die Gebrauchsanweisung und halten Sie sich insbesondere an die Sicherheitshinweise.
- Modelle mit Abschaltautomatik und Überhitzungsschutz sind besonders empfehlenswert, denn diese Funktionen erhöhen die Sicherheit. Im Idealfall sollte sich zudem die gewünschte Temperatur von Ihnen manuell einstellen lassen.
- Schlafen Sie nicht auf Heizkissen oder Heizdecken ein, denn das könnte Hautverbrennungen verursachen.
- Flüssigkeiten wie Getränke sollten von elektrischen Bettwärmern ferngehalten werden. Eine verschüttete Flüssigkeit könnte einen Kurzschluss auslösen.
- Zu guter Letzt sollten Sie auch darauf achten, dass das Kabel, welches den Bettwärmer mit der Stromversorgung verbindet, glatt auf dem Boden entlang läuft. So vermeiden Sie Stolperfallen.
Klassische Bettwärmer
Grundsätzlich arbeiten nicht alle Bettwärmer elektrisch. Es gibt darüber hinaus auch noch andere, sogenannte klassische Bettwärmer, die wir Ihnen jetzt genauer vorstellen möchten.
Wärmflaschen
Wärmflaschen sind der Klassiker unter den Bettwärmern. Sie werden einfach mit heißem Wasser gefüllt und können mit ins Bett genommen werden, wo sie für angenehme Wärme sorgen. Gerade, wenn Sie oder Ihre Familienmitglieder krank sind oder Bauchschmerzen haben, sind Wärmflaschen perfekt. Es gibt mittlerweile auch Abwandlungen der klassischen Wärmflasche: Kirschkernkissen oder Moorkissen etwa werden in der Mikrowelle erwärmt.
Antike Modelle
Bevor im 19. Jahrhundert die mit heißem Wasser gefüllte Wärmflasche aufkam, gab es sogenannte antike Bettwärmer. Es handelte sich bei diesen Bettwärmern um eine Bettpfanne, die mit einer glühenden Holzkohle bestückt wurde. Die Bettpfanne war flach und rund und oft mit einem durchbrochenen Deckel zum Zuklappen versehen. Sie war 30 bis 40 Zentimeter groß und verfügte über einen langen Holzstiel. Der Klappdeckel bestand in Norddeutschland oft aus Messing, während er im Süden eher aus Kupfer gefertigt wurde. Die eigentliche Bettpfanne hingegen wurde meist aus Eisen hergestellt. Im Mittelalter schob man diesen antiken Bettwärmer unter den Kissen hin und her, um die Schlafstätte in den ungeheizten Schlafräumen zu erwärmen.
Wahrscheinlich kam die Bettpfanne ursprünglich aus Frankreich. Es gibt mehrere Schriftquellen, die bezeugen, dass antike Bettwärmer zu jener Zeit am königlichen Hof eingesetzt wurden. Danach verbreiteten sie sich in den nördlichen Ländern Europas. Die meisten bis heute erhaltenen antiken Bettpfannen stammen aus dem 18. Jahrhundert, während vereinzelt noch ältere Varianten aus dem 17. Jahrhundert überliefert wurden. Heute gibt es echte, überlieferte antike Bettwärmer aber nur noch in Museen zu bestaunen. Im Antiquitätenhandel werden zwar ebenfalls sogenannte Bettpfannen angeboten. Dabei handelt es sich in der Regel jedoch um nachproduzierte Fälschungen.